Wettbewerb Kinderhaus Plochingen

Planung 

2012

Fläche 

1.070 m² BGF

Rauminhalt 

5.000 m³

Standort 

Beethovenstrasse, Plochingen

Auftraggeber 

Stadt Plochingen

Auszeichnung 

2. Preis

Entwurf eines Hofhaus mit Kindergarten und Kindertagesstätte

Für den Standort des neuen Kinderhauses wird die obere, wie eine Lichtung ausgebildete topographische Terrasse des Grundstücks gewählt. Damit ist gewährleistet, dass ein reibungsloser, paralleler Betrieb des bestehenden Kindergartens im unteren Bereich des Grundstücks sowohl während der Bauzeit des neuen Kinderhauses, als auch darüber hinaus auf unbestimmte Zeit möglich ist. Bei einem Freiwerden des unteren Grundstücks bleibt dieses als Reservefläche für unterschiedlichste städtische Entwicklungsmöglichkeiten verfügbar und kann auch unabhängig vom neuen Kinderhaus betrachtet werden. Je nach zukünftigem Bedarf kann hier eine weitere öffentliche Nutzung, eine Nachverdichtung des Wohnangebotes oder eine vielseitig nutzbare öffentliche Freifläche zwischen Wohngebiet, Schule und dem neuen Kinderhaus entstehen. Das Kinderhaus wird so auf dem Grundstück platziert, dass der Vorbereich zur Straße ausreichend, aber nicht zu üppig dimensioniert ist und im Gegenzug ein größtmöglicher Freibereich nach Südosten erhalten bleibt. Die bestehende Topographie mit den großzügigen Böschungen sowie der bemerkenswerte Baumbestand können so weitgehend in die Freianlagenplanung einbezogen werden. Der Grundriss ist geprägt von einer größtmöglichen Offenheit in allen Bereichen. Ein Infobereich mit Wartemöglichkeit für die Eltern sowie ein multifunktionales Möbelstück für die Kinder (spielen, rutschen, klettern, verstecken) schafft bereits im Foyerbereich eine angenehme und kreative Atmosphäre. Durch die Ausbildung von fließenden Räumen mit Flurerweiterungen und Verengungen lässt sich das Kinderhaus spielerisch erfahren. Der Krippen- und der Kindergartenbereich werden jeweils von eigenen Vorzonen aus erschlossen, an denen auch die Garderoben angeordnet sind. Damit werden zum einen kleinere Rückzugsbereiche für unterschiedliche Altersbereiche geschaffen, zum anderen können alle Gruppenräume konsequent nach Südosten ausgerichtet werden. Der Baukörper mit seiner mäandrierenden Dachlandschaft aus zusammengesetzten Satteldächern ist eine Reminiszenz an kindliche Vorstellungen, wie ein Haus auszusehen hat. Der gesamte Kindergarten ist damit ein kleines zum Hofhaus verschmolzenes Dorf.